Biografie
Mary Appiah, deren richtiger ghanaischer Name „Nana Adwoa Afoa“ ist, was soviel heißt wie „die am Montag geborene kämpferische Prinzessin“ wurde 1947 in Koforidua, der Hauptstadt der Eastern Region in Ghana geboren.
Nach dem Abitur studierte sie Pädagogik auf dem Peki Teachers Training College und schloss das Studium 1971 mit Zertifikat ab. Danach arbeitete sie als Lehrerin und Schulleiterin am Homescience Centre Obosomase in Ghana.
Im Jahr 1974 besuchte sie für 14 Tage ihre Schwester in Deutschland, die ihr riet, Deutsch zu lernen und die ihr ein Praktikum im Landwirtschaftsamt in Karlsruhe besorgte. Doch plötzlich teilte ihre Schwester Mary mit, dass sie zurück nach Ghana ginge um dort im Landwirtschaftsministerium zu arbeiten. Mary war am Boden zerstört und wollte sofort ihre Zelte in Deutschland abbrechen, doch ihre Schwester überzeugte sie, alleine in Deutschland zu bleiben.
Fortan lernte Mary Appiah intensiv Deutsch und absolvierte diverse Praktika in angesehenen Hotels. Während dieser Praktika entdeckte sie auch ihre Liebe zum Kochen. Als der Leiter des Landwirtschaftsamtes Karlsruhe sie bat, bei einer Tagung in der Küche auszuhelfen, begeisterte die junge Ghanain die Gäste der Behörde derartig, dass sie fortan regelmäßig bei Tagungen afrikanische Gerichte anbieten durfte.
Im April 1977 entschied sich Mary für den Besuch der Hotelfachschule in Heidelberg, die sie im Jahr 1979 mit dem Abschluss als Diplom Hotelbetriebswirtin beendete. Im Anschluss arbeitete sie als Bankettleiterin im Schlossrestaurant Schwetzingen sowie als Führungskraft und Ausbilderin im Holiday Inn in Viernheim.
Im Jahr 1983 wechselte sie zum Berufsbildungszentrum in Frankfurt am Main, wo sie als Lehrerin BWL, Englisch und Hotelmanagement unterrichtete. Kurz nach ihrem Wechsel zum Berufsbildungszentrum in Frankfurt wurde sie in den Prüfungsausschuss der IHK Frankfurt und etwas später sogar in den Prüfungsvorstand berufen. In dieser Zeit faszinierten die gebürtige Ghanain besonders die Bereiche Speisen-, Menü- und Getränkekunde sowie die Ernährungslehre und Hotelorganisation.
Im Jahr 1992 schied sie nach zwölf Jahren auf eigenen Wunsch beim Berufsbildungszentrum in Frankfurt aus, da sie sich voll und ganz der Pflege ihrer verunglückten Mutter widmen wollte.
Um sich weiter finanziell über Wasser halten zu können, bot Mary vorwiegend bei der US-Armee afroamerikanisches Hairstyling sowie selbstgeschneiderte afrikanische Kleidung an und organisierte Modenschauen für die in Deutschland stationierten GIs. Bereits damals hatte Mary häufig Kontakt zu Prominenten, die sich bei Ihr die Haare stylen ließen. Zu Ihren Kunden gehörte unter anderem z.B. die Mutter von Xavier Naidoo.
Als immer mehr GIs aus Deutschland abgezogen wurden, konzentrierte sich Mary mehr und mehr auf ihre Talente in der Küche. Sie eröffnete ihr eigenes kleines Restaurant inkl. Partyservice mit Namen „Black Pearl“ in Viernheim. Bei der Namensgebung des Restaurants erinnerte sie sich an die Worte von Dr. Alfred Herrhausen, der ihr bei einem Treffen im Prüfungsvorstand der IHK Frankfurt mit einem Augenzwinkern den Spitznamen „Schwarze Perle“ gegeben hatte.
Schnell sprach sich die außergewöhnliche Kochkunst und Vielfältigkeit der Meisterköchin aus Westafrika herum und es folgten Buchungen über Buchungen mittelständischer Unternehmer aus der Region. Egal ob als Leiterin eines Kochkurses oder Köchin westafrikanischer Spezialitäten-Buffets, Mary besticht durch ihre offene, lebensfrohe und unterhaltende Art. Schnell wurden Wirtschaftsgrößen wie Dietmar Hopp, Bill Gates und andere auf das afrikanische Energiebündel aufmerksam.
Und so kam es, dass Mary Appiah für Dietmar Hopp zu seinem 60igsten Geburtstag kochen durfte, bei den SAP European Golf Open Tiger Woods verwöhnte und bei der Eröffnung des Dietmar Hopp Stadions, dem Wirtschaftsforum Berlin, der Microsoft International CEO Conference sowie vielen anderen hochkarätigen Veranstaltungen als Starköchin im Einsatz war.
Inzwischen zählt die Mutter dreier Töchter zu den gefragtesten Showköchinnen Deutschlands und begeistert durch ihre extravagante und typisch westafrikanische Küche die Größen aus Sport, Politik und Wirtschaft.